Hoher Behandlungsstandard: Chest Pain Unit am Klinikum ist rezertifiziert
Eine moderne Ausstattung und „hervorragendes“ Personal: Diese beiden Punkte haben die unabhängigen Prüfer bei der Rezertifizierung der Chest Pain Unit am Klinikum Landshut ganz besonders gelobt. Anfang Juli fand das Audit für die Spezialeinheit für Brustschmerzen statt – vor wenigen Tagen kam nun für Chefarzt Prof. Stephan Holmer und sein Team die offizielle Bestätigung, dass sie weiterhin von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie empfohlen werde.
Starke Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb, ein massives Engegefühl („Elefant auf der Brust“) oder heftiges Brennen: All diese Symptome können auf einen lebensgefährlichen Herzinfarkt hindeuten. Aber auch Übelkeit, Atemnot oder Angstschweiß zählen zu den Vorboten. „Wichtig ist, dass Betroffene oder ihre Angehörigen bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Notruf wählen. Und auch in der Klinik gilt: Time is muscle – das bedeutet, je schneller diese Patienten behandelt werden, desto mehr Herzmuskel kann gerettet werden“, erklärt Prof. Stephan Holmer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II für Kardiologie und zugleich Leiter der Chest Pain Unit am Klinikum. Die Chest Pain Unit ist eine hochspezialisierte Untersuchungs- und Überwachungseinheit, die auf die Diagnostik und Therapie von Patientinnen und Patienten mit unklaren, akuten Brustschmerzen und anderen akuten Herzerkrankungen spezialisiert ist.
Diese Spezialeinheit wurde jetzt erneut von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie geprüft und rezertifiziert. Das Fazit: „Die Klinik ist modern ausgestattet und hat die digitale Patientenakte auf der Chest Pain Unit eingeführt. Die personelle Ausstattung ist hervorragend“ – so formulieren es die Auditoren im Abschlussbericht. Auf dem Prüfstand waren die räumlichen und apparativen Voraussetzungen sowie die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Auch bei den Anforderungen an Kooperationspartner und den Ausbildungsvoraussetzungen des Personals gibt es feste Kriterien. So muss es in der Klinik mehrere erfahrene interventionelle Kardiologen geben und das Herzkatheterlabor muss rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
„Die Behandlung auf der Chest Pain Unit ist immer Teamarbeit“, betont Prof. Holmer. Für den Erfolg der Rezertifizierung dankte er „allen ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Spezialeinheit Brustschmerz, der internistischen Intensivstation, der Notaufnahme, des Herzkatheterlabors und der kardiologischen Funktion sowie dem Qualitätsmanagement und der EDV“.
Das Prüfsiegel bescheinigt der Chest Pain Unit am Klinikum erneut höchste Diagnose- und Behandlungsstandards. Auch die beiden Vorstände André Naumann und Prof. Florian Löhe lobten den Einsatz aller Beteiligten und gratulierten zur bestandenen Rezertifizierung.
Über die Chest Pain Unit am Klinikum
Rund um die Uhr sind spezialisierte Kardiologen und Fachpflegekräfte auf der Chest Pain Unit für ihre Patienten im Einsatz. Die Spezialeinheit für unklare, akute Brustschmerzen klärt alle in Frage kommenden kardiologischen Krankheitsbilder in kürzester Zeit und in einer Abteilung ab. Gleichzeitig sind die Wege extrem kurz: Das moderne Herzkatheterlabor befindet sich in unmittelbarer Nähe, die internistische Intensivstation ist gleich „nebenan“. „Innerhalb von zehn Minuten können wir mittels
EKG die Herzströme überprüfen oder eine Echokardiografie durchführen, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens“, berichtet Dr. Nils Wohlgemuth, Leitender Oberarzt in der Kardiologie. Den Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie tragen deutschlandweit über 300 Kliniken. In fünf Jahren muss das Klinikum sein Zertifikat erneut verteidigen.